Pro Maua

Seit 1966, der Ausreise von drei Schwestern aus dem Kloster Gerlisberg, unterstützt die Pfarrei St. Johannes die Schwestern in Tansania.
Der Verein Pro Maua unterstützt das in Maua (Tansania) gelegene Kloster und die Niederlassungen in anderen Orten.

1966 sind drei Schwestern vom Kloster St. Anna Gerlisberg, Luzern nach Tansania ausgereist. In Maua, am Fusse des Kilimanjaros, gründeten sie das erste Kloster.

Im Laufe der Zeit kamen weitere Niederlassungen in Burka / Arusha, Sanya Juu, Marangu und Mivumoni dazu. In diesen Niederlassungen leben und arbeiten heute über 100 tansanische Schwestern.

Die Pfarrei St. Johannes-Luzern hat die Schwestern in Tansania von Anbeginn finanziell und spirituell unterstützt. Heute können die Schwestern in Tansania  auf eine vielfältige Unterstützung von Pfarreien, Gemeinden, Vereinen und Gönnerinnen und Gönnern zählen. Der Verein Pro Maua wurde im Herbst 2009 gegründet. Er sieht sich als Bindeglied zwischen den einzelnen Unterstützern  und vertieft den gegenseitigen Austausch zwischen den Schwestern in Tansania und den Interessierten in der Schweiz.

Regelmässig finden Reisen zu den Schwestern in Tansania statt.

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Karte und Kurzinfos Klöster und Niederlassungen

Hier finden Sie die Standorte der Klöster der Schwestern in Tansania.

Maua

  • gegründet: 1967
  • Bauabschluss 3 Pavillons und 1 Gästehaus: 1970
  • Einweihung Kapelle: 1973

Burka / Arusha

  • gegründet: 1980
  • Bau der Gebäude: 1984 - 1986

Emmaus / Sanya Juu

  • gegründet: 1989
  • eingeweiht    1993

Mivumoni-St. Marys

  • Bau des ersten Wohnhauses 2003

 

Missions-Geschichte der Kapuzinerinnen vom Kloster Gerlisberg Luzern

1966 reisten drei Schwestern vom Kloster Gerlisberg nach Maua, Tansania. Dank den drei Schwestern ist eine blühende Klostergemeinschaft entstanden.

Im Dezember 1966 erhielten drei Schwestern des Klosters St. Anna Gerlisberg, Luzern, von der Konföderation der Kapuzinerinnen Schweiz einen wichtigen Missionsauftrag in Tansania. Sie gründeten in Maua, am Fusse des Kilimanjaro, ein Kloster, das sie für junge afrikanische Frauen öffneten. Sr. Immaculata Haas wirkte als erste Frau Mutter in Maua. 1995 konnte sie die Leitung der Kapuzinerinnen in Tansania an die einheimische Sr. Catherine Mboya übergeben. Seit dieser Zeit liegt die Verantwortung für die Niederlassungen in Tansania in afrikanischen Händen. Die Klostergemeinschaft ist mittlerweile auf gut 100 Schwestern angewachsen, verteilt auf 5 Standorte. In den Betrieben der Schwestern finden zudem einige Afrikanerinnen und Afrikaner Arbeit im Gartenbau, in der Landwirtschaft oder in den Schulen. Die Klosterbetriebe haben Vorbildcharakter für die Einheimischen. Die Schwestern geben ihr Wissen sorgfältig und zuverlässig an die lokale Bevölkerung weiter. Sie sehen es als ihre Aufgabe und als eine Form ihres Armutsgelübdes, alles mit den Menschen zu teilen, auch ihre Fähigkeiten und Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Kreativität.

Kloster St. Anna Gerlisberg

Das Kloster Gerlisberg in Luzern ist das Mutterhaus der Schwestern in Tansania.

Die Gründung des Klosters Gerlisberg geht zurück ins Jahr 1498. Damals zogen auf Wunsch des Rates von Luzern 5 Beginen von Solothurn in den Bruch unterhalb des Gütsch. Beginen waren Frauen, die ein religiöses Leben führten, ohne sich auf eine Ordensregel zu verpflichten. 1612 wird erstmals der Konvent in den Akten erwähnt, was bedeutet, dass die Schwestern nun klare Ordensregeln und das Leben in einer Klausur beachteten. Während anfänglich diverse soziale Aufgaben wie Krankenpflege, Schulunterricht usw. wahrgenommen wurden, entwickelte sich die Gemeinschaft der Kapuzinerinnen zu einem kontemplativen Orden.

Nach mehrmaligem Standortwechsel zogen die Schwestern 1904 aus dem Zentrum der Stadt auf den Gerlisberg. Hier pflegen sie seither die regelmässigen Gebetszeiten der Anbetung, die tägliche Arbeit in Haus und Garten, sowie die starke Verbundenheit mit den Missionsstationen in Tansania. Die Gemeinschaften in Afrika wuchsen langsam aber stetig. Im Gegensatz dazu ist die Luzerner Gemeinschaft in den letzten Jahrzehnten kleiner geworden. Wie in den meisten Klöstern in der Schweiz ist kaum Nachwuchs zu verzeichnen.

In einer modern eingerichteten Hostienbäckerei werden Hostien für viele Pfarreien der katholischen Innerschweiz hergestellt. Ein dem Kloster eigener Landwirtschaftsbertrieb ist verpachtet.

Kloster Maua

In Maua, was übersetzt Blume bedeutet, entstand das erste Kloster. Der Name ist sehr bezeichnend, ist es doch ein äusserst blühender Ort.

1967 trafen Schwester Immaculate Haas, Schwester Maria Theresia Wiederkehr und Schwester Paula Schmidlin in Maua ein. Hier im grünen Vorland des Kilimanjaro, auf etwa 1500 m Höhe, gründeten sie ihre erste Niederlassung in Tansania. Sie erfüllten den Wunsch von Bischof Kilasara von Moshi nach einer kontemplativen Schwesterngemeinschaft. Die Schwestern sollten sich seiner Vorstellung gemäss aber unter das Volk begeben, auch wenn das Gebet das Hauptapostolat sei. So entwickelten sich die afrikanischen Formen des Betens und Arbeitens kontinuierlich im Alltag.

Das Zentrum bildet die schmucke Kapelle des Mutterhauses. Maua entwickelte sich zu einem sehr beliebten Exerzitien- und Gästezentrum. Es wird von christlichen und weltlichen Gruppen rege als Tagungsort benützt. Von Maua aus wurden die weiteren Niederlassungen gegründet.           

Kloster Burka in Arusha

Am Stadtrand der sehr geschäftigen Stadt Arusha entstand das zweite Kloster.

Das Kloster in Burka liegt am Rande der schnell wachsenden Stadt Arusha und wurde 1979 als zweiter Standort der franziskanischen Schwestern gegründet. Burka ist eine Oase der Ruhe in der hektischen Stadt, die vor allem berühmt ist für ihre Nähe zu den bekannten Tierparks Tansanias. Langjährige Oberin in Arusha war Schwester Maria Theresia Wiederkehr.

Hier tragen ein grosser Gemüse- und Früchtegarten sowie Tierhaltung zum Lebensunterhalt bei. Zudem betreiben die Schwestern eine Hostienbäckerei und eine kleine Sekundarschule. Ebenso bieten sie einige Gästezimmer an.

In nachbarschaftlicher Distanz zur Kapelle der Schwestern befinden sich eine grosse Pfarrkirche und der Bischofssitz. Diese Nähe trägt massgeblich zur guten Zusammenarbeit zwischen dem Kloster und der Diözese bei.               

Kloster Emmaus Sanya Juu

In Sanya Juu gibt es neben einem grossen Landwirtschaftsbetrieb eine Augenklinik, ein medizinisches Zentrum und eine Katechetenschule.

1993 wurde das Kloster in Sanya Juu eingeweiht und in Betrieb genommen. Es liegt etwas ausserhalb des Ortes Sanya Juu. Die Schwestern betreiben einen grossen Landwirtschaftsbetrieb mit Mastvieh und Milchkühen, Mais-, Bananen- und Sonnenblumenfeldern sowie verschiedensten Gemüse- und Früchtekulturen. Eine kleine Kaffeeplantage sowie ein Weinberg mit blauen und weissen Trauben gehören ebenso dazu.

Das Ausbildungszentrum für Katechese der Diözese Arusha hat hier einen idealen Standort gefunden. Die Ausbildung dauert zwei Jahre.

Für die Bevölkerung der näheren und weiteren Umgebung leiten die Schwestern eine Augen- und Zahnklinik, sowie ein gut eingerichtetes Medizinisches Zentrum mit Labor und Apotheke, das 2015 erweitert und feierlich eingesegnet wurde.

2014 wurde ein «Old people house», ein Alters- und Pflegeheim für die Schwestern eingeweiht. 

Niederlassung Marangu

Eine parkähnliche Anlage bietet viel Freiraum für einen grossen Kindergarten.

Der Ort Marangu ist bekannt als Startort der meistbegangenen Route auf den Kilimanjaro. In Marangu leben zwei bis drei Schwestern. Das Areal stellte eine wohlhabende anglikanische Familie zur Verfügung, mit einer kleinen Auflage zur Benützung.

Heute führen die Schwestern einen sehr beliebten Kindergarten, in dem rund 50 Kinder die Grundlagen schulischer Bildung geniessen dürfen. Daneben gibt es einen kleinen Gemüsegarten und Ställe für Viehzucht.

Kloster Mivumoni – St. Marys

In Mivumoni, in der Nähe des indischen Ozeans, entstand das bisher letzte Kloster. Es wurde 2012 feierlich eingeweiht.

Mivumoni liegt an der Küste des indischen Ozeans, in der Nähe der Hafenstadt Tanga, also ein gutes Stück entfernt von den Niederlassungen rund um den Kilimanjaro. Hier haben die Schwestern, in einer sehr fruchtbaren Gegend, gutes Land im Baurecht erhalten. Darauf bauten sie das bisher letzte Kloster. St. Marys wurde 2012 eingeweiht.

Zuerst eröffneten die Schwestern einen Kindergarten, dann eine Hauswirtschaftsschule (Vocational Trainingscenter genannt), anschliessend wurde der umfangreiche Landwirtschaftsbetrieb in verschiedenen Etappen ausgebaut. Mittlerweile gibt es schon über 130 Mastrinder und einige Milchkühe, Schafe, Hasen, Schweine- und Hähnchenmast. Ausserdem bringen Orangenplantagen, Ananasfelder, Bananenwälder, Nutzholzpflanzungen  und Gemüsefelder nachhaltiges Einkommen.

Die Energieversorgung wird weitgehend durch eine 2013 erstellte Biogasanlage, ergänzt durch Solarpannels, sichergestellt.

Anfangs 2016 nahm eine Sekundarschule für Mädchen den Betrieb auf. Das dazugehörende Internat macht den Schulbesuch auch für Mädchen aus der weiteren Umgebung möglich. 

Spenden

Der Verein Pro Maua hat zwei verschiedene Spendenkonten eingerichtet.

Allgemeine Spenden

Die allgemeinen Spenden finanzieren u. a. die Ausbildungen der Schwester in ihren diversen Ausbildungsrichtungen, oder es werden damit Gebäude und Einrichtungen in ihren Klöstern und in ihren Schulen erstellt.

Die IBAN-Nummer für allgemeine Spenden lautet:
CH44 0077 8182 6890 3200 1, BIC/SWIFT LUKBCH2260A

Ausbildungsfonds Sekundarschülerinnen Mivumoni

Die Schwestern betreiben seit vier Jahren in Mivumoni eine Sekundarschule. Mit einer Spende auf das spezielle Ausbildungskonto werden Schülerinnen unterstützt, die für das Schulgeld nicht alleine aufkommen können. Die IBAN-Nummer für das Schulgeldkonto lautet:
CH17 0077 8182 6890 3200 2, BIC/SWIFT LUKBCH2260A

Mitgliederinfo

Hier finden Sie die halbjährlichen Berichte der Schwestern in Tansania.

Mitgliederinfo 2022