
Vorbeikommen und einander begegnen
22. Mai 2022
23. August 2021
Der Garten ist seit jeher ein Ort, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Der Pfarrhausgarten lädt ein, diese Tradition wieder aufleben zu las-sen.
In ihren antiken Anfängen übte man das Philosophieren vor allem im Freien aus.
Philosophie und Garten
Sokrates verwickelte auf den Strassen von Athen Menschen unterschiedlicher Herkunft in philosophische Gespräche, Aristoteles’ Unterweisungen fanden meist in einer Wandelhalle statt und Epikur kaufte eigens einen Garten, um mit Gleichgesinnten philosophieren zu können. Mit «Philo im Garten» wollen wir diese alte Tradition wieder aufleben lassen, indem der Garten zu einem Ort des Gesprächs wird.
Philosophie als Tätigkeit
Gemäss dem Philosophen Ludwig Wittgenstein (1889-1951) ist Philosophie primär eine Tätigkeit, die darin besteht Meinungen und Gedanken zu klären. Das bedeutet, dass man zunächst die eigene Meinung zu einer bestimmten Frage in Worte fasst, damit sie Form und Gestalt annimmt. Doch das reicht nicht aus, denn zur Klarheit der eigenen Meinung gehört auch, dass man sie rational begründet: Welche Argumente sprechen dafür, welche dagegen? Sind die Argumente überzeugend? Philosophieren ist zwar auf die Einsamkeit des Denkens angewiesen, doch sie ist auch eine dialogische Tätigkeit. Deshalb ist es wichtig, mit anderen ins Gespräch zu kommen, um zu prüfen, ob die eigene Meinung der Kritik standhält oder nicht.
Zu «Philo im Garten» sind alle herzlich eingeladen, die Lust am Denken und Freude am Austausch haben. Ich freu mich auf ein zahlreiches Erscheinen!
Mi, 8. und 22. September, 19. bis 20.30 Uhr im Pfarrhausgarten St. Paul
findet bei jeder Witterung statt, ohne Anmeldung, kostenlos
Leitung: Giuseppe Corbino, Erwachsenenbildner, M.A. Philosophie
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