St. Karli Chor

Seit 100 Jahren umrahmt der St. Karli Chor mit seinen Auftritten Gottesdienste in der Pfarrei St. Karl. Daneben kommt aber auch die Geselligkeit – etwa auf den Chorausflügen – nicht zu kurz. Da der St. Karli Chor ein innovativer Chor ist, kann man auch als Gastsängerin oder Gastsänger mitwirken.

Mit der Böhmischen Hirtenmesse von J. J. Ryba haben wir unser 100-jähriges Jubiläumsjahr erfolgreich abgeschlossen. Nun sehen wir mit Freude und viel Elan den Proben und Auftritten mit unserem neuen Dirigenten Marcel Keckeis entgegen.

Die Gründung des Chores

Die Gründung des Chores fällt mit der Entstehung der Pfarrei St. Karl zusammen. Am 1.10.1922 wurde Pfarrer Gottlieb Moos im neuerbauten und gleichzeitig eingeweihten Betsaal an der Spitalstrasse eingesetzt. Bei dieser Feier sangen die «Hofgeissen», wie man die Sängerbuben der Stiftsschule St. Leodegar im Volksmund nannte, aber schon am 22.10. wirkte eine gemischte Sängergruppe aus pfarreieigenen Leuten unter der Leitung von Dr. Paul Hilber im Gottesdienst mit, der dann mit 7 Damen und 6 Herren auf Weihnachten eine dreistimmige Messe von Goller zur Aufführung brachte. Damit besass die Pfarrei St. Karl einen eigenen Kirchenchor.

Es begann nun ein eifriger Probenbetrieb, denn damals konnte man sich den Sonntag ohne Hochamt nicht vorstellen, so wirkte der Kirchenchor an jedem Sonntag mit, ebenfalls war bei den Abendandachten die Mitwirkung des Chores erwünscht. So ergaben sich damals leicht 70 und mehr Aufführungen pro Jahr. Damalige Höhepunkte waren am 7. Oktober 1934 die Glockenweihe und am 28. Oktober desselben Jahres die Kircheinweihe zu St. Karl. So konnte der Kirchenchor, der inzwischen auf über 50 Mitglieder (später dann über 70 Mitglieder) zählen konnte, und das Pfarreivolk von der engen Notkirche in die neue Kirche umziehen. An der GV 1947 wurde beschlossen, dass eine grössere Gruppe Sängerinnen und Sänger bei dem durch die Luzerner Spielleute aufgenommene Sternsingen, mitwirkten. Dafür entschädigten sich die Spielleute jeweils durch einige Aufführungen kleinerer Spiele nach der GV oder durch finanzielle Beiträge in die Chorkasse.

1958, wenige Tage nachdem Pfarrer Moos noch mit dem Kirchenchor in guter Stimmung einen Ausflug mitmachte, starb er nach ganz kurzer Krankheit im Alter von 69 Jahren. Als Vikar zu St. Paul wurde er zum Pfarrer von St. Karl bestimmt, wo er die Pfarrei mit sozusagen leeren Händen aufbauen musste und dann 36 Jahre als gütiger Seelsorger wirkte. Der Kirchenchor, der ihm von Anfang an zur Seite stand, sang ihm ein feierliches Requiem in der überfüllten St. Karli-Kirche, bevor er in seiner Heimatgemeinde Schongau bestattet wurde.

Inzwischen ist der Kirchenchor 100 Jahre alt. Dass ein Kirchenchor in der Stadt heute noch wie zu seinen Glanzzeiten 80 Mitglieder zählt, ist in unserer schnelllebigen und hektischen Zeit illusorisch. Andererseits ist auch kaum mehr vorstellbar, dass heute während einer Probe in den einzelnen Stimmlagen miteinander ausgiebig geplaudert werden oder gelesen werden kann oder die Frauen sogar stricken können, wie zu diesen Zeiten!

2008: An der 86. Ordentlichen Generalversammlung vom 25.1.2008 wurde beschlossen, den Chor-Namen auf "St. Karli Chor Luzern" zu ändern.

2009: St. Karli Chor schlägt neue Wege ein: Mitsingen an einer Aufführung, ohne an den Verein gebunden zu sein
Der Chor heute ist sehr innovativ, aktiv und vielseitig und schlägt immer wieder neue Wege ein. Sangesfreudigen Frauen und Männern bietet er die Möglichkeit an, einmal oder mehrmals an einer Aufführung mitzusingen, ohne Verpflichtung dem Verein beizutreten. Und das neue Konzept bewährt sich. So kann der Chor zu jeder grösseren Aufführung regelmässig auf zuverlässige Gastsängerinnen und Gastsänger zählen.

Auch das Zusammensingen mit anderen Chören scheint ein neuer Trend in der «Chorlandschaft» zu werden. Ein grossartiger Höhepunkt durfte der St. Karli Chor 2010 im KKL (Luzerner Saal) mit der Aufführung der Carmina Burana von Carl Orff in Chorgemeinschaft mit sieben Chören erleben. Auch die Zusammenarbeit mit dem Paulus Chor Luzern im Rahmen der Aufführung des Cantars-Konzertes in Emmenbrücke im Mai 2011 mit der Mass von St. Dobrogosz war menschlich und musikalisch ein grosser Erfolg.

Mitsingen an einer Aufführung, ohne an einen Verein gebunden zu sein

Der St. Karli Chor ist sehr innovativ, aktiv und vielseitig und schlägt immer wieder neue Wege ein. Sangesfreudigen Frauen und Männern bietet er die Möglichkeit an, einmal oder mehrmals an einer Aufführung mitzusingen, ohne Verpflichtung, dem Verein beizutreten.
Haben Sie Lust, bei uns an einer Aufführung als GastsängerIn mitzusingen? Dann kommen Sie einfach bei uns vorbei.

Gerne laden wir Sie ein, an unseren nächsten Projekten als Gast unseren Chor zu verstärken:

 

31. März 2024, Ostersonntag  Kleine Renaissance-Messe von William Byrd

19. Mai 2024, Pfingsten Kleine Filmmusik- Messe

 

 

 

Kontakt

Unsere Vorstands-Mitglieder

Dirigent

Marcel Keckeis
Vorderruopigen 1
6015 Luzern
079 558 29 40
info@remove-this.marcelkeckeis.ch

Präsidentin

Lustenberger Helene
Zentralstrasse 48
6030 Ebikon
079 520 13 64
helene_lustenberger@remove-this.bluemail.ch

Vizepräsidentin / Ehrenmitglied

Wyss Hanni
Ruopigenring 85
6015 Luzern
041 250 24 09

Kassiererin

Weiss Irène
Matthof 18
6014 Luzern
041 - 250 29 62
weisseigen@gmail.com

Aktuarin bzw. Aktuar

Marcel Keckeis und Helene Lustenberger

Materialverwalter / Bibliothekar / Musikkommission / Ehrenmitglied

Riehemann Josef
Bernstrasse 77
6003 Luzern
041 250 52 46
josef.riehemann@remove-this.seinet.ch

Archiv

Chorausflug 2023 nach Bern

16  aufgestellte SängerInnen und Gäste haben sich um 08.30h am Bahnhof in Luzern getroffen. Barbara und Josef machten es sich in der 1.Klasse gemütlich

und alle andern haben die für uns reservierten Plätze eingenommen. Als kleine Zwischenverpflegung habe ich für alle Gipfeli besorgt. Die Zeit verging schnell und schon sind wir in Bern angekommen. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt bis zum Zytglogge sind wir beim Klingenden Museum angekommen. Herr Neukomm hat uns alle herzlich begrüsst und zusammen sind wir in den «Untergrund» (Keller) hinab gestiegen und haben einen faszinierenden Raum voller Blasinstrumente vorgefunden. Herr Neukomm, der pensionierte Musikprofessor hat uns Instrumente aus den verschiedensten Zeitepochen vorgestellt und auch darauf gespielt. Es waren solche dabei aus der Antike oder auch aus der Zeit vor Christus. Wir alle waren begeistert von seinen detaillierten Ausführungen und hätten ihm noch lange zuhören können, aber am Mittag mussten wir den Weg zum Restaurant «Della Casa» unter die Füsse nehmen, das in der Nähe des Bundeshauses war. Peter hat für uns ein herrliches Mittagessen bestellt. Nach der abschliessenden Schoggi-Crème und dem Kaffee haben wir die freie Zeit zu einem Spaziergang benutzt, sei es hinunter zur Aare oder auf die Bundeshausterrasse und zum Münster. Wegen der Demo auf dem Bundeshausplatz mussten wir kleine Umwege machen, aber Bern bietet so viele schöne Plätzchen, da hat dies keine Mühe gemacht.

Das Wetter für einen Stadtbummel war ideal; nicht zu heiss, aber sonnig und schon bald war es wieder Zeit, in den Zug einzusteigen und mit etwas Verspätung sind wir wieder wohlbehalten in Luzern angekommen.

 

Generalversammlung vom 26. Januar 2024

An der Generalversammlung vom Freitag 26. Januar 2024 durften 25 Mitglieder, Ehrenmitglieder und Gäste ein feines Nachtessen geniessen, bevor der Vorstand das letzte Vereinsjahr Revue passieren liess:

Im März hat der Chor zusammen mit dem Kirchenchor Littau die «Windhaager Messe» von Anton Bruckner in St. Karl aufgeführt. Am Ostersonntag haben wir die gleiche Messe in Littau gesungen. An Pfingsten erfreuten wir die Gottesdienstbesucher bei uns und am Dreifaltigkeitssonntag in Littau mit der «Messe Brève No.7 in C von Charles Gounod. Bei der Langen Nacht des Kirchen trug der Chor weltliche Lieder vor, zum ersten Mal begleitet auch von elektronischen Mitteln unseres Dirigenten. Im September luden wir die Gottesdienstbesucher ein, denn wir haben Teile aus der Toggenburger Messe von Peter Roth vorgetragen. Zum Patrozinium  haben wir die Besucher mit Teilen aus der sehr bekannten und beliebten Deutschen Messe  von Franz Schubert verwöhnt. Am Weihnachtssonntag haben wir die Gottesdienstbesucher eingeladen, zusammen mit dem Chor bekannte Weihnachtslieder zu singen. Ein schönes Erlebnis auch für uns und die Musiker.

Unser Dirigent Marcel Keckeis gab eine Vorschau auf das Programm dieses neuen Jahres bekannt. Wir werden wiederum anspruchsvolle und schöne Werke von verschiedenen Komponisten aufführen und so unseren Zuhörern ein sehr schönes Programm mit etlichen Höhepunkten anbieten.

Wir heissen ein neues Mitglied recht herzlich willkommen. So sind dank unsern Gästen insgesamt immer ca. 30 sänger:innen bei den proben und aufführungen mit dabei .

Zum Abschluss der Generalversammlung haben wir eine Diashow geniessen können, welche uns das vergangene Vereinsjahr bildlich Revue passieren liess.

Auch in diesem Jahr werden wir wieder gerne Gastsängerinnen und Gastsänger in unserem Chor begrüssen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann kommen sie unverbindlich zu einer Probe oder kontaktieren Sie unseren Dirigenten Marcel Keckeis, tel. 076 558 29 40.                   

Wir proben jeweils am Montag um 19.00h im Pfarreizentrum St. Karl Luzern (ausser Schulferien).

Helene Lustenberger, Präsidentin

Generalversammlung vom 27. Januar 2023

An der Generalversammlung vom Freitag 27. Januar 2023 durften 26 Mitglieder, Ehrenmitglieder und Gäste ein feines Nachtessen geniessen, bevor der Vorstand das letzte Vereinsjahr Revue passieren liess.

Jahresrückblick: Im Februar  und März hat der Chor zusammen mit dem Kirchenchor Littau die Messe Brève No. 7 von Charles Gounod aufgeführt. Am Ostersonntag haben wir unserem Dirigenten Heini Knüsel einen grossen Wunsch erfüllt und die Krönungsmesse von W.A. Mozart gesungen. An Pfingsten bei uns und zum Patrozinium in St. Paul zusammen mit den Paulus-Chor erfreuten wir die Gottesdienstbesucher mit der St. Johannermesse von Peter Roth. Im Jubiläumsgottesdienst der Pfarrei trug der Chor ein Lied vor, das von Guido Fässler (auch ein ehemaliger Dirigent unseres Chores) im Jahre 1968 komponiert wurde. Der Text dieser 5 Strophen ist auch heute noch ganz aktuell und passt perfekt in die heutige Zeit. Zum Patrozinium war Bischof Felix zu Gast. Diesen Gottesdienst haben wir mit verschiedenen Liedern verschönert.

Am Weihnachtssonntag haben wir die Gottesdienstbesucher mit Ausschnitten aus der Hirtenmesse von J.J. Ryba  auf unser grosses Weihnachtskonzert vom Stephanstag aufmerksam gemacht. Dieses Konzert war gleichzeitig das Abschiedskonzert für unseren Dirigenten Henrich Knüsel, der Ende Januar in den verdienten Ruhestand geht und auch der Abschluss des 100-jährigen Jubiläums vom St. Karlichor und der Pfarrei. Zusammen mit den Kirchenchor Littau, den Solisten und dem Saliera Orchester haben wir die Böhmische Hirtenmesse von Jakub Jan Ryba aufgeführt; ein sehr festliches und feierliches Weihnachtskonzert. Die Standing Ovation des Publikums in der vollbesetzten Kirche war ein sehr schöner Lohn für alle Beteiligten. Das Konzert wurde mit dem Singen von Weihnachtsliedern feierlich beendet. Damit hat das 100-jährige Jubiläumsjahr unseres Chores einen würdigen Abschluss gefunden.    

Wir haben unseren langjährigen Dirigenten und Kirchenmusiker Heinrich Knüsel mit allen Ehren verabschiedet und wünschen ihm alles Gute in seinem wohlverdienten Ruhestand.  

Unser neuer Dirigent Marcel Keckeis gab eine Vorschau auf das Programm dieses neuen Jahres bekannt. Mit Werken von Bruckner, Gounod, Peter Roth, Schubert u.a.m. werden wir unseren Zuhörern ein sehr schönes Programm mit einigen Höhepunkten, zusammen mit dem Kirchenchor Littau anbieten.  

Leider haben wir 3 Austritte aus unseren Chor zu vermelden, sie wurden aber durch drei Neueintritte ersetzt. Wir heissen unsere neuen Mitglieder recht herzlich willkommen.

Auch in diesem Jahr werden wir wieder gerne Gastsängerinnen und Gastsänger in unserem Chor begrüssen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann kommen sie unverbindlich zu einer Probe oder kontaktieren Sie unseren Dirigenten Marcel Keckeis, tel. 076 558 29 40. Wir proben jeweils am Montag um 19.00h im Pfarreizentrum St. Karl Luzern (ausser Schulferien).

Helene Lustenberger, Präsidentin

Fotos: Generalversammlung Barbara Wyss plus weitere Fotos von der Hirtenmesse plus Jubiläumsgottesdienst (Bilder von Pfarrei) 

Konzert Böhmische Hirtenmesse

Am Stefanstag führte die Chorgemeinschaft St. Karli-Chor Luzern und der Kirchenchor Littau unter der Leitung von Heinrich Knüsel in der Kirche St. Karl die Böhmische Hirtenmesse von Jakub Jan Ryba auf. Dieser Konzertabend in der Weihnachtszeit war ein grosses Erlebnis für alle Zuhörenden wie auch für die Sängerinnen und Sänger. Auch geschätzt wurde das anschliessende gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern in der festlich geschmückten Kirche.

Jakub Jan Ryba (1765-1815)

Er entstammt einer böhmischen Kantorenfamilie. Über seine Eltern sagte er, dass sie „reich an weiser Gerechtigkeit, aber arm an materiellen Mitteln“ waren. Ryba lernte unter Anleitung seines Vaters Gesang, Geige, Cello und Orgel sowie später Generalbass und Komposition und konnte ihn schon mit zehn Jahren an der Orgel vertreten. Ryba war äusserst gebildet und beherrschte mehrere Sprachen. Als Kantor und Komponist war er sehr angesehen. Viele seiner Werke, darunter auch die Messen, schrieb er für die damalige Zeit ungewöhnlich auf Tschechisch.

Böhmische Hirtenmessen

Vor mehr als 200 Jahren, als im katholischen Gottesdienst nur Lateinisch erlaubt war, begann man in Böhmen weihnächtliche «Pastorellen» über Christi Geburt mit Hirten, Nachtwächtern, Bäuerinnen und Bauern teils in Latein, teils auf Tschechisch zu singen. Später setzte sich die Muttersprache durch. Das nützte auch Ryba aus, weil er der Ansicht war, dass «lateinische Texte weder für den Singenden noch für den Zuhörer einen Vorteil bringen». Im Laufe der Zeit entstand eine besondere Kompositionsgattung (Hirtenmessen), welche die Folklore, bekannte Weihnachts- und Volksmelodien und künstlerische Gestaltung miteinander verbanden. Vom Messetext sind dann nur noch die Titel geblieben. Der Charakter auch unserer Hirtenmesse ist schlicht und liebenswert. Die Instrumente (z.B. Geigen Flöte, Klarinetten u.a.) verleihen ihr einen volkstümlichen Charakter. Ja, selbst der Dudelsack fehlt nicht. In unserer Aufführung übernimmt Matthias Kühn die Aufgabe, diesen Part zu spielen. Der ausgebildete Lehrer hat eine breite Instrumentalerfahrung auf Blockflöte, Klarinette und Saxophon. Er wohnt heute in Meggen und spielt seit über 20 Jahren den Dudelsack. Er ist Mitglied der Dudelsackvereins Lucerne Caledonians. Das Konzert wird eröffnet durch eine Pastorella für Dudelsack und Orchester von Weissmann.

Die Solist*innen:

Rei Tasaki (Sopran), Sabine Geiger (Alt) und Lukas Finschi (Bass) gehören zum Solistenkreis des Vokalensembles i Cantanti. Dirk Jäger (Tenor) und Marcel Keckeis (Orgel) sind Kirchenmusiker in Littau.

Saliera Ensemble

Das Saliera-Streichquartett bildet die Basis für Auftritte auch in wechselnden Besetzungen, welche sich je nach Werk und Engagement formieren. Das Basis-Quartett sind vier Vollblut-Musiker*in, welche anspruchsvolle Streicherliteratur auf höchstem künstlerischen Niveau pflegen.

Text: Heinrich Knüsel / Christine Suter; Fotos: Armin Huber und Helene Lustenberger

Jubiläumskonzert: 90 Jahre St. Karli Chor, Luzern

Ein beeindruckendes Jubiläumskonzert, 4. November 2012

Die treibende Kraft dieses Jubiläumsanlasses war der Dirigent Heinrich Knüsel. Unter dem Titel «Mehrchörige Werke» hat er mit vier Chören und einem ad hoc Orchester «Jubiläum St. Karl» sowie vier Solisten - Rei Tasaki, Sopran - Stefan Wieland, Altus - Gabriel Piepke, Tenor Lukas Finschi, Bass- ein gut abgestimmtes Programm arrangiert. Ihm ist es gelungen, den St. Karli Chor, den Schindler Chor, Ebikon, den Reformierten Kirchenchor, Malters und das Vokalensemble i Cantanti, Küssnacht mit den professionellen Solisten und Musikern zusammenzufügen und ein beeindruckendes, gut abgestimmtes Gesamtwerk zu formen.

Die abwechselnde Positionierung der Chöre und des Orchesters erzeugten ein überwältigendes Gemeinschaftsgefühl und eine erfrischende Lebendigkeit. Die Hauptakzente des Konzertes wurden durch mehrchörige Werke von Giovanni Gabrieli und Heinrich Schütz gesetzt, welche von den beteiligten Chören ausnahmslos präzise und mit Hingabe gesungen wurden. Die Platzierung des Vokalensembles i Cantanti auf der Empore, in beachtlicher Distanz zu den drei Chören im Chorraum der Kirche, ergab für die Zuhörenden eine spannende Klangdimension, die in dieser Art heute selten erzeugt wird.

Die akustische Qualität der St. Karli-Kirche (grosses Volumen mit geringem Nachhall) hat dieses Erlebnis wohl erst möglich gemacht. Die Chorwerke von Walter Reim und Felix Mendelsohn (Zugabe) sowie Einlagen, abwechselnd für Holzbläser, Blechbläser und Streicher, schenkten dem Jubiläumskonzert den festlichen, barocken Rahmen. Die Präsenz und Präzision der beteiligten Chöre, des Orchesters, der Solistin und der Solisten war die Voraussetzung, welche dank der kompetenten Leitung durch den Dirigenten engagiert erfüllt wurde.

Für den Schindler-Chor, Ebikon war es das letzte Konzert seiner Geschichte. Er hat an diesem Jubiläumskonzert teilgenommen und dieses zu seinem Abschiedskonzert erklärt.

Der verdiente Schlussapplaus hat den Dirigenten, alle Sängerinnen und Sänger, Musikerinnen und Musiker die grosse Dankbarkeit der Gäste spüren lassen.

An diesem Abend waren alle Teilnehmenden ebenfalls Gäste, hat doch der St. Karli Chor und die Pfarrei St. Karl im Anschluss an die Darbietung noch zum Apéro ins Pfarreizentrum eingeladen. Dieses bildete den Ausklang des bestens organisierten, stimmungsvollen und würdigen Jubiläum.

Carmina-Burana-Konzert vom 20. Oktober 2010 im KKL Luzern (Luzerner Saal)

Weitere Informationen: http://www.kimukarli.ch/
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