Entwicklungszusammenarbeit
Solidarität über Grenzen hinweg
Finanzielle Unterstützung von nachhaltigen Entwicklungsprojekten und aktuelle Nothilfe bei Katastrophenereignissen sind wichtige Formen zwischenkirchlicher und internationaler Solidarität.
Die Menschen in den wirtschaftlich bevorzugten Gegenden der Welt lassen einen Teil ihres Wohlstands denjenigen Menschen zufliessen, die in entwicklungsschwachen und wirtschaftlich benachteiligten Ländern leben. Die finanzielle Hilfe ist kein Almosen der Reichen an die Armen, sondern versteht sich als «Hilfe zur Selbsthilfe». Die Empfänger materieller Güter sind gleichberechtigte und selbstverantwortliche Partner.
Bei der Unterstützung von Projekten arbeitet die Katholische Kirche Luzern mit professionellen Partnerorganisationen zusammen. Diese zeichnen sich in ihrer Arbeitsweise durch Partnerschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Transparenz aus. Letztere beinhaltet ein umfassendes Controlling.
Konzept «Entwicklungszusammenarbeit und zwischenkirchlicher Austausch»
Das Konzept «Entwicklungszusammenarbeit und zwischenkirchlicher Austausch» bildet die Grundlage der Entwicklungszusammenarbeit. Im Konzept sind die folgenden Themenbereiche und Ziele definiert:
- Bewusstseinsbildung und zwischenkirchlicher Austausch durch Information und Sensibilisierung
- Beschaffungswesen (Fairer Handel)
- strukturelle Solidarität/finanzielle Projektunterstützung
- politisches Engagement
Die Themen und Ziele sind in die Gesamtstrategie der Katholischen Kirche Luzern integriert und mit den Pastoralen Grundprozessen und den Unterstützungsprozessen harmonisiert.
Langfristige Projektunterstützung in der Entwicklungszusammenarbeit
Die Katholische Kirche Stadt Luzern unterstützt Projekte langfristig und arbeitet mit kompetenten (kirchlichen) Partnern wie Fastenaktion, Comundo oder dem Elisabethenwerk zusammen. Ein Teil der Unterstützungsgelder kann für Projekte aufgewendet werden, die in den Pfarreien verankert sind. Für die Verteilung der Gelder ist die Doppelratskommission «Entwicklungszusammenarbeit» zuständig. Sie setzt sich aus drei Mitgliedern des Grossen Kirchenrats, drei Vertretenden des Pastoralraums und einem Kirchenrat zusammen.
Zusätzlich: Sofort- und Katastrophenhilfe
Ferner spricht der Kirchenrat jährlich Soforthilfe/Katastrophenhilfe, um kurzfristig und unbürokratisch Hilfe leisten zu können. Der Budgetposten wird jährlich definiert (2025: 70'000 Franken).
Kontakt

Karin Hess
Leiterin Stabstelle/Projekte, Koordinatorin Doppelratskommission Entwicklungszusammenarbeit
Geschäftsstelle
041 229 99 15
karin.hess@kathluzern.ch
Partnerorganisationen
Für das Jahr 2025 hat die Katholische Kirche Stadt Luzern Unterstützungsgelder in der Höhe von insgesamt rund 600‘000 Franken gesprochen. Diese gehen an folgende Organisationen:
| Hilfswerk | Projekt | Betrag |
| Caritas Schweiz | Haiti: Kühlhaus mit Solarenergie für Fischer:innen zur Lagerung der Fische bis zum Verkauf (bessere Preise) | 80'000 Fr. |
| Fastenaktion | Philippinen: Fischer:innenfamilien schützen die Meeresressourcen und verbessern ihre Lebensgrundlagen. | 80'000 Fr. |
| Brücke – Le Pont | El Salvador: Jugendliche während einer Berufsausbildung begleiten als Alternative zur Mitgliedschaft in kriminellen Banden oder Migration | 60'000 Fr. |
| Elisabethenwerk (SKF) | Indien, Bundesstaat Andhra Pradesh: Neue wirtschaftliche Grundlage aufbauen für Frauen, die mit ihren Familien umgesiedelt wurden | 44'000 Fr. |
| Don Bosco – Jugendhilfe weltweit | Solarprogramm Westafrika – Berufliche Perspektiven durch Ausbildung und Förderung von Sonnenenergie | 35'000 Fr. |
| Missio Schweiz | Tansania: ein sicheres Zuhause und eine Zukunft für Mädchen in Arusha | 25'000 Fr. |
| Comundo | Kenia: Jugendliche werden mit praxisnahen IT-Schulungen für Einstieg in Arbeitsmarkt begleitet. | 30'000 Fr. |
| Kolping Schweiz | Bolivien: Ein Frauenhaus bietet Frauen und ihren Kindern Schutz vor Gewalt | 21'000 Fr. |
| Miva | Kamerun: Beschaffung eines robusten Transporters für Gruppen von Bäuerinnen in isolierter Gegend für Transport der Ernteprodukte auf Märkte | 18'400 Fr. |
| Solidarmed | Tansania: Aufbau von Spitalabteilungen für Neugeborene und Intensivpflege in 3 staatlichen Spitälern | 30'000 Fr. |
| Christlicher Friedensdienst (cfd; neu: Frieda – die feministische Friedensorganisation) | Bosnien und Herzegowina, Kanton Tuzla: Projekt Promjena – Veränderung zur Stärkung von Jugendlichen und ihrer psychischen Gesundheit | 20'000 Fr. |
| Jesuiten weltweit | Indien, Tamil Nadu: Weiterbildungs-Trainings für Lehrpersonen an Berufsbildungsschulen | 30'000 Fr. |
| Total | 473'400 Fr. |
Projekte mit Pfarreibezug
| Pfarrei | Projekt | Betrag |
| St. Johannes | Aqua Alimenta, Madagaskar: Agrarökologisches Projekt (Ernährungssicherheit, Einkommenssteigerung, Umweltschutz) | 19'000 Fr. |
| St. Leodegar im Hof | Shoqata Carita Umbria, Kosovo, Klina: Steigende Aufnahme von Kindern am Tag für eine Mahlzeit und soziale Förderung trotz Armut | 15'000 Fr. |
| St. Johannes | Projekt Hoffnungsbaum, Kolumbien: Schulprojekt vom Kindergarten bis Schulabschluss | 15'000 Fr. |
| St. Johannes | Verein Pro Maua, Tansania: Ersatz der Solaranlage und von drei Kühltruhen im Kapuzinerinnenkloster in Maua (verbunden mit Gerlisberg) | 15'000 Fr. |
| Total Beträge mit Pfarreibezug | 64'000 Fr. |
Soforthilfe
Der Kirchenrat spricht jährlich Soforthilfe/Katastrophenhilfe, um kurzfristig und unbürokratisch Hilfe leisten zu können. Der Budgetposten wird jährlich definiert. Für das Jahr 2025 beträgt er 70'000 Franken.