«40 Jahre RomeroTage»

Vom 20.-25. März gibt es in der Peterskapelle eine Themenwoche zu den RomeroTagen.
Graphik mit dem Martyrerbischof Óscar Romero und zwei Frauen, auf einem Zaun vor einem Feld sitzend und ein Selfie machend

«Es ist nicht Gottes Wille, dass die einen alles und die andren nichts haben.»

Dieser Satz des 1980 wegen seines Einsatzes für eine Veränderung der Gesellschaft von der Militärjunta ermordeten Erzbischofs Óscar Romero steht als Leitwort über den 40. «RomeroTagen».

Die Peterskapelle widmet dem Martyrerbischof von San Salvador eine Themenwoche anlässlich seines 43. Todestages - im Rahmen der Luzerner RomeroTage, zu denen es auch im RomeroHaus und in der Johanneskirche Veranstaltungen geben wird. 

Wie kann Bodengerechtigkeit im Sinne Oscar Romeros herbeigeführt werden? Was kann unser Beitrag sein? Über mehrere Tage hinweg nähern wir uns Fragen rund um die Themen Ökologie, gerechte Bodennutzung und Landrechte an. Denn: Unrecht, Gier und Gewalt überwuchern den Boden der Gerechtigkeit seit langer Zeit. Es ist der Moment gekommen, den Boden für Neues zu bereiten. 

Boden ist keine beliebige Ware. Weltweit wird immer mehr Boden versiegelt, überbaut oder durch intensive Nutzung und Monokulturen ausgelaugt. Vor allem in Afrika und Südamerika werden grosse Flächen in Ackerland umgewandelt, um Futter und Nahrung zu produzieren. So sind Grund und Boden zur einer attraktiven Wertanlage geworden – und die hohen Bodenpreise können sich nur noch Agrarfonds und industrielle Großbauern leisten. 

Die Böden der Welt sind weit ungerechter verteilt als man meinen könnte. 70 % der Ackerflächen werden von Grossbetrieben kontrolliert, die nur 1 % der Bewirtschafter ausmachen. Den Kleinstbauernbetrieben bleiben nur gerade 3 %.

Wissenschaftliche Studien sehen Vertreibungen und Fluchtbewegungen in vielen Weltregionen als direkte Folge von ungleich verteiltem Land. Damit zusammen hängen auch soziale Unruhen; etwa in Ländern wie Peru, wenn Betroffene aufbegehren gegen die Regierung, weil sie nicht ausreichend vor Enteignungen geschützt werden. Oder weil die Regieruing vermeintliches Wirtschaftswachstum durch den Export von Rohstoffen höher gewichtet als ihre Landrechte. 

Vom 20. - 25. März gehen wir im Rahmen der Romerotage diesen Fragen auf den Grund, mit bereichernden fachlichen Inputs und gemeinsamen Besinnungen. In der Peterskapelle gibt es in diesem Zeitraum eine Themenwoche mit Dauerausstellung zum Thema und jeden Mittag um 12h12 einen kurzen Impuls mit Wort und Musik. Am Samstag, dem 25. März, findet um die Peterskapelle ein Forum «Klima- und Sozialgerechtigkeit» statt. 

In Zusammenarbeit mit «comundo», dem Verein «Bethlehem-Mission Immensee»«Fastenaktion» und der «Theologischen Bewegung für Solidarität und Befreiung»

Mehr zu den RomeroTagen 2023 «Boden der Gerechtigkeit» auf romerotage.ch

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