Das fehlende Stück vom Mond

Mit Blumen zogen die diesjährigen Erstkommunionkinder der Pfarreien St. Anton-St. Michael am Donnerstag auf den „rodten Platz“ der Stiftung Rodtegg ein. Hier durften sie, gemeinsam mit ihren Familien und der Gemeinde, den Fronleichnams-Gottesdienst feiern.

Fotos: Irène Lang-Stutzer

Im Gottesdienst hörten die Teilnehmenden die Geschichte der Juliana von Lüttich. Als Mädchen hat sie eine Vision. Juliana sieht einen Mond, dem ein Stück fehlt. Gott will ihr etwas mitteilen, spürt sie. Doch was? Was ist es, das fehlt?

Endlich findet sie eine Erklärung. Das Kirchenjahr ist voller Feiertage. Doch dem heiligen Brot ist kein spezieller Tag gewidmet. Das muss sich ändern, ist Juliana überzeugt. Ihr Leben lang kämpft sie dafür, ihren von Gott gefassten Auftrag zu verwirklichen. Im Jahr 1264 schliesslich, sechs Jahre nach ihrem Tod, wird das Kirchenfest offiziell eingeführt.

Dank der Hartnäckigkeit von Juliana wird seither in vielen Ländern Fronleichnam gefeiert, das Fest des heiligen Brotes. Auch wir von den Pfarreien St. Anton und St. Michael in Luzern habe uns an diesem Tag versammelt, um das Brot miteinander zu teilen. Und das ist nicht einfach eine Erinnerung an ein Ereignis vor 2000 Jahren, wie wir im Evangelium und in der Predigt gehört haben. Sondern ein Zeichen dafür, dass Jesus hier und heute bei uns ist.

Der Gottesdienst konnte bei schönem Wetter auf dem „rodten Platz“ der Stiftung Rodtegg gefeiert werden. Musikalisch begleitet wurde die Feier von Markus Weber am Piano sowie dem Bläser-Quartett mit Christian Kaufmann, Simon Estermann, Raphael Staub und Daniel Ringgenberg.

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