«Du bist Weihnachten»

Weihnachten ist nicht nur Stimmung, Kerzenschein und vertraute Lieder. Weihnachten will Gestalt an-nehmen - in uns.

«Du bist Weihnachten»
Dieser Satz klingt ungewohnt – vielleicht sogar etwas kühn. Und doch trägt er eine Wahrheit in sich, die unser Fest über drei festliche Tage hinaus in den Alltag verlängern kann.

«Du bist Krippe»
Paul Gerhardt sagt: „Du bist Krippe.“ Gemeint ist: Gott möchte in uns Raum finden. Er legt sein Wort in unser Herz – tröstend, stärkend, aufrichtend. Wenn wir seine Güte weitertragen, wird Weihnachten lebendig. Wir werden zu kleinen Krippen, in denen Hoffnung geboren wird.

«Du bist Engel»
Der Dichter Rudolf Otto Wiemer erinnert: „Du bist Engel.“ Engel müssen nicht glänzen. Oft sind sie leise, unscheinbar, gerade dort, wo jemand eine helfende Hand braucht. Wenn wir Freude teilen, Frieden stiften, zuhören, wo andere überhört werden – dann leuchten wir ein Stück Himmel in den Alltag. Vielleicht widerlegen wir so sogar Sartres traurigen Satz, dass zu wenig gelacht werde an Weihnachten.

«Du bist Hirte»
Und schliesslich sagt Josef Reding: „Du bist Hirte.“ Hirten haben gesehen, wem sie folgen wollen. Auch an uns soll man spüren, welchem Herrn wir vertrauen: an unserer Hoffnung trotz Enttäuschung, an unserem Mut trotz Unsicherheit, an unserer Gelassenheit trotz Hektik. Krippe, Engel, Hirte – drei Bilder, die uns einladen: Werde selbst zum Zeichen dessen, was du feierst. Lass Weihnachten durch dich hindurchstrahlen. Vielleicht ist es genau das, was unsere Welt jetzt braucht. Und vielleicht beginnt es mit dem einfachen, erstaunlichen Satz:

„Du bist Weihnachten.“

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