Mut tut gut

Mutig sein kann nicht jeder oder jede.Woher bekamen die verschreckten Anhänger Jesu an Pfingsten ihren Mut?

Pfingsten – ein Licht geht auf Foto: D. Fisch

Das Gegenteil von Mut ist Angst. Eine Legende erzählt: Die Hl. Gudula von Brüssel war in der Nacht auf den Strassen mit einer Laterne unterwegs. Der Teufel löschte immer wieder ihre Lampe und wollte ihr damit Angst einflössen. Engel zündeten die Kerze immer wieder an und die junge Frau setzte ihren Weg unbeirrt fort.

Moderne Legenden und Held:innen

Mut bewirkt Entschlossenheit und Courage, sich nicht von einem Weg oder einer Haltung abbringen zu lassen, für etwas oder jemanden einzustehen. Mut meldet sich unmittelbar: Erinnern sie sich an den jungen Mann, der in Paris an der Hausfassade emporkletterte und das kleine Kind vom Absturz am Balkon rettete. Oder haben sie von dem Taxifahrer gehört, der den Attentäter mit seiner Verfolgungsjagd dingfest machen konnte. Als Muslim zitierte er einen Glaubenssatz: Ein Leben retten bedeutet eine ganze Welt zu retten.  Und was wollte Alexei Nawalny bewirken,

als er sich dem sicheren Tod auslieferte?

 

Pfingsten – ein Feiertag des Mutes

Was hat die Jünger veranlasst, aus ihren Verstecken hinaus auf die Strassen zu gehen? Woher nahmen sie den Mut, aufzutreten und einzustehen für den «Neuen Weg», den Traum von einer Menschheit, die sich in der Nachfolge Jesus dem Frieden, der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit verpflichtet weiss?

Woher kommt der Mut?

Der Mut fliesst zu, es ist aber nicht sicher wem und wann und woher. Er kommt plötzlich wie ein Feuer, das auflodert. Er ist aber auch zuinnerst wie der Atem, der ständig begleitet. Mut erfasst auch die, denen man es nicht zutraut: Den Hirtenjungen David, der Goliath besiegt. Mut bedeutet Selbst-wirksamkeit: «Ich traue mir das zu.»

Mit Wünschen für ein ermutigendes Pfingstfest.

Gudrun Dötsch

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