Verspielt

Ein Lob auf die Früherziehung und die Spielgruppen. Sie sind ein Baustein der Chancengleichheit in einem einmaligen, durchlässigen Bildungssystem.

Auch handwerklich dürfen sich die Kleinsten ausprobieren. Foto: Ursi Beyer

Willkommen auf der Erde, du kleines Menschenkind. «Möge das Leben hier gut zu dir sein», singt Reinhard Mey. Eltern spüren schon bald das Temperament eines Kindes. Philosophen und Hirnforscher beschäftigen sich seit Langem mit der Frage, ob der Mensch als unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommt.

Prägung

Erziehung und schulische Laufbahn bieten Leitplanken für die Lebensreise. Ein Glück für das Kind, wenn es von Anfang an gefördert wird, wenn ihm Möglichkeiten geboten werden, Fähigkeiten auszuprobieren und zu entdecken. Spielen, vorlesen und kleine Aufgaben und Verantwortung übernehmen, all das bildet und macht stark.

Sprachkompetenz

Entscheidend bei der Einschulung ist der Wortschatz, das Verstehen und das aktive Sprechen. Es liegt auf der Hand, dass Kinder aus anderen Sprachräumen erschwerte Startbedingungen in der Schule haben.

Förderung

Kitas und Spielgruppen sind wichtige Bausteine für die Entwicklung des Kindes. Spielerisch lernen die Kinder und werden in kleinen Gruppen mit geschultem Personal gefördert.

Spiel

Die Pfarrei St. Maria bietet zwei Spielgruppen an, eine im «Barfüesser» und das «Gigelihuus» im Obergütsch. Im «Gigelihuus» läuft im zweiten Jahr das Projekt «spielzeugfreies Spielen». Puppen, einfache Holzspielsachen, Tücher zum Sichverkleiden oder Höhlen bauen, regen die Fantasie der Kinder an. Durch die Teilnahme an der Weiterbildung «Frühe Sprachförderung» steht in beiden Spielgruppen einige Stunden pro Woche eine Assistenzperson zur Seite.

Durchlässigkeit

Mit der Einschulung bietet das Schweizer Schulsystem Chancengleichheit. Trotzdem macht ein guter Start dank der Vorarbeit der Spielgruppen den kommenden Weg um einiges leichter.

Gudrun Dötsch

Pfarreileiteri

Jetzt teilen